Wurfplanung
Zucht
Künftige Wurfplanung - 21.12.2024
Warum überhaupt züchten? Warum tun wir uns das immer wieder an?Diese Frage haben wir uns in den vergangenen zwanzig Jahren so oft gestellt.Welpen sind etwas ganz, ganz Wundervolles, jeder von Ihnen ist einzigartig.Wir haben in der langen Zeit, seit 2004 unser erster Wurf geboren wurde,sehr viele Menschen kennen gelernt, manche davon ein Stück begleitetund zu sehr vielen auch Kontakt halten dürfen auf Lebenszeit ihres Welpen.Wir bedanken uns ganz herzlich bei "unseren" Welpenfamilien, dass sie ihremWelpen von uns ein gutes Zuhause gegeben haben.Jeder Welpe ist ja ein ganz einzigartiges Stück unseres eigenen Lebens.Jeder Wurf hat seine ganz besonderen Herausforderungen, vor allem wenndie niedlichen Rabauken mal älter als neun oder zehn Wochen sind.Seit der Hundewunsch-Schwemme während Corona und in der Zeit danachsind in der Hundewelt sehr viele Veränderungen eingetreten.Die meisten zum Schlechteren.Hunde sind mehr und mehr beliebig, schnell beschaffbar über viele Portaleund dann auch schnell wieder weg über eben diese.Es besteht eine Hundeflut an Abgaben.Sich mit dem Hund zu beschäftigen oder ihn zu erziehen ist in sehr vielen Fällennicht en vogue. Und nicht nur das, viele Menschen ver-menschlichen ihre Hundeso sehr, dass Erziehung für überflüssig gehalten wird oder auch schlicht nicht mehrgeleistet werden kann. Es wird zwar Geld in Zubehör gesteckt, nicht jedoch in einenTrainer und sich selbst zu verändern oder an sich zu arbeiten - zugunsten und für den Hund -geht offensichtlich schon mal gar nicht mehr. Die Tierheime quellen über.Mit Hunden mit Beißvorfällen, mit Mischungen, die aufgrund ihrer Genetik schonProbleme versprechen, mit Hunden, die abgegeben werden, weil die starkgestiegenen Tierarztkosten nicht mehr bezahlt werden können, mit Hunden,die von ihrer Tierschutzorganisation entgegen dem Namen nicht mehrzurückgenommen werden, wenn's eben doch nicht passt.Mit Hunden von Tierschutzvereinen, die den Husky oder den Herdenschutzhundohne zu zögern in eine Dreizimmerwohnung mit Mutter, Vater, Kind vermitteln,mitten in der Stadt im Hochhaus. Mit Hunden, die ganz dringend von ihrerPflegestelle weg müssen, weil schon der nächste Schwung aus XY angekündigt ist.Die Änderungen des Tierschutzgesetzes tun ein Übriges zu dem Ganzen, dennsie verschlimmbessern Dinge von denen die Menschen, die es verabschiedet haben, ganzoffensichtlich nicht die geringste Ahnung haben.So kommen immer noch Welpentransporte unter dem Radar an, um günstig an Gutgläubigeverschachert zu werden, oft schon direkt beim Import zum Tode verurteilt weil in Welpenfabrikenproduziert und viel zu jung und mit gefälschten Impfpässen importiert.Nahezu immer findet sich ein Schnäppchenwilliger, der hinterher viel Geld und imschlimmsten Fall auch den neuen Welpen beim Tierarzt liegen lässt.Gleichzeitig werden seriöse Züchter, die in Zuchtvereinen züchten, mit vollkommenunsinnigen Auflagen versehen. Und wie immer ist es jedes einzelne Veterinäramt, dasdie Entscheidungshoheit darüber hat. Wie bei der Novellierung des ebenfalls gut gemeintenGesetzes, das die Erlaubnis für Hundeberufe regeln sollte, kommt es darauf an, wo man wohntund wer genau den Posten im Amt besetzt.Statt also wirklich etwas gegen Vermehrer zu unternehmen, tobt man sich an denen aus, diesichtbar sind und eben nicht unter dem Radar laufen.Genau das Gegenteil des Gewünschten wird somit erreicht.Ja, ein Welpen aus komplett nach heutigem Wissensstand untersuchten Elterntieren,deren Untersuchung in der Form noch nicht einmal so vom Zuchtverband vorgeschrieben ist,kostet Geld. In die Recherche von Stammbäumen inklusive bekannter Gentests undUntersuchungsergebnisse habe ich sehr viel Zeit investiert. Ich kenne meine Linienseit mehr als fünfundzwanzig Jahren und kenne auch nahezu jeden Hund in unserenStammbäumen persönlich. Ich kenne die Charaktere und die Vorzüge sowie auch die Eigenheitenjedes Einzelnen. So gab es bei uns nie Welpen zum Schnäppchenpreis.Und unsere Kaufverträge wurden mit den Jahren immer ausführlicher.Jede Klausel davon zum Schutz des Welpen und um möglichst sicher zu stellen,dass kein Hund von uns jemals in einem Tierheim landet und kein Hund von uns sinnlosvermehrt wird mit Ausnahme einer Zucht im Verein mit den Untersuchungen,wenigstens die, die der Verein vorschreibt.Mehr Untersuchungen sollten im Sinne jedes Einzelnen sein, des Züchters und des Käufers.In den Jahren nach Corona habe ich mehr und mehr den Eindruck gewonnen,dass esschwieriger wird, geeignete Interessenten zu finden.Nach wie vor kann man Welpen nicht zum geeigneten Zeitpunkt backen, man mussLäufigkeiten und individuelle Reife der Hündin berücksichtigen. Warten will niemand mehr,es muss immer sofort zur Verfügung stehen und entsprechend on demand geliefert werden.Ich habe den Eindruck, dass das stark zugenommen hat.Genau wie auch die Ansprüche, die an einen Welpen gestellt werden.Am besten ist er bei Abgabe schon stubenrein, geht ordentlich an der Leine, probiert niemals seinekleinen Zähnchen an Schuhen oder Möbeln aus, pinkelt auch nie auf Teppiche oder in Schuheund ist nahezu schon perfekt erzogen.Wie viel Vorarbeit ein seriöser Züchter in die Welpen gesteckt hat, damit sie bei Abgabe einehalbwegs ordentliche Beißhemmung gelernt haben, sieht der Käufer ja nicht.Er sieht auch nicht, wie oft wir mit den Welpen draußen waren, damit sie lernen, möglichstauch draußen zu pinkeln. Er sieht nicht, dass wir einen Wurf nicht einfach laufen lassen,sondern dass es auch bei den Kleinsten schon Regeln gibt wie etwa nicht in Kleidung beißen.Das ist Arbeit, die im Verborgenen stattfindet. Und sie muß natürlich auch fortgeführt werdenund man muss dranbleiben wenn es auch mal schwieriger wird.Oder sich zusätzlich beraten lassen und Hilfe holen. An diesem Punkt hängt es mittlerweilesehr häufig. Ich sehe das in der Hundeschule, aber auch an den Rückgaben der letzten Jahre,die im Verhältnis zu den fünfzehn Jahren zuvor angestiegen sind.Aus all diesen Gründen stellen wir die Zucht vorläufig ein.Ein, zwei Würfe schweben mir schon noch vor, ob diese aber in zwei oder fünf Jahren oder überhauptstattfinden, ist noch nicht entschieden. In der Zwischenzeit freue ich mich einfach darüber, dass ichso viele Generationen einer Linie begleiten durfte, meine eigene Hündinnenlinie aufbauen konnte und ichhier nun die vierte, fünfte und sechste Generation mit dem Zwingernamen of Tantivy Terriers erleben darf.
Ich möchte mich an diesem Punkt nochmals bei allen Welpeneltern bedanken, die uns in den vergangenenzwanzig Jahren die Treue gehalten haben, die Freude mit ihrem Welpen von uns hattenund Zeit und Mühe in ihren Hund investiert haben.
Hier stellen wir Ihnen Gedanken zu zukünftigen Verpaarungen vor. Unsere Hündinnen werden erst gedeckt, wenn sie die
notwendige psychische Reife haben, was in der Regel nicht vor zwei Jahren der Fall sein wird.
Eine seriöse Zucht bedeutet, eine große Verantwortung zu übernehmen - sie kostet - vor allem Geld - aber auch
Nerven, Herzblut, und ganz, ganz viel Zeit für Recherche, Haltung, Aufzucht, will man Welpen
so optimal wie möglich großziehen. Die Arbeit, die in einen Wurf gesteckt wird, ist nicht andauernd leistbar,
weshalb wir nicht ständig Welpen "im Angebot" haben.
In einem Rudel ist nicht für jeden Hund gleichermaßen jeder Zeitpunkt optimal, um Welpen zu haben.
Eine gute Beobachtung des Rudels und der Beziehung der einzelnen Hunde zueinander ist wichtig,
um darüber entscheiden zu können.
Auch ergibt sich aus dieser Beobachtung manchmal ein guter Grund, eine Wurfplanung zum Wohl eines
einzelnen Hundes oder des Rudels zu verschieben.
Letztlich ist eine gute Rudelstruktur inklusive dem Wohlbefinden jedes Einzelnen wichtiger als ein Wurf.
Bei uns lebt jetzt die fünfte Generation bei uns geborener Hündinnen und wir kennen die Mutterlinie seit sechs Generationen.
Der Erhalt der Rassevielfalt in ihrem ganzen Größenspektrum und damit der Erhalt der verschiedenen Phänotypen ist mir wichtig.
Unsere Zuchthunde werden auf freiwilliger Basis gesundheitlich untersucht. Dazu gehört ein Hörtest (beidseits hörend),
sowie Patella und Augenhintergrunduntersuchung auf erbliche Augenkrankheiten.
Außerdem gehörten unsere Hunde mit zu den ersten in Deutschland, die den seit Oktober 2009 durchführbaren Gentest
für primäre Linsenluxation gemacht haben. Alle derzeit bei uns in der Zucht stehenden Hunde sind clear.
Auch für zwei verschiedene Mutationen der Ataxie gibt es unterdessen Gentests: einmal den Test für Late Onset Ataxie, kurz LOA
- alle unsere aktuell in der Zucht stehenden Hunde sind LOA clear.
Im Januar 2013 kam ein Test für eine weitere Mutation heraus: SCA, spinocerebelläre Ataxie.
2018 kam der Test für juvenile Encephalopathie heraus, außerdem wurden viele weitere Erbrkankheiten getestet.
Die Tests sind bei den jeweiligen Hunden verlinkt und öffentlich einsehbar.
Alle getesteten Hunde sind clear/ normal. Wir freuen uns!
2019 haben wir alle in der Zucht stehenden Hunde auf degenerative Myelopathie getestet.
Zu diesem Test ist zu sagen, dass er nicht rassespezifisch ist und abzuwarten bleibt, wie sich die
Erkrankung bei kleinen Hunderassen entwickeln könnte, da es dazu noch keine Erfahrungswerte gibt.
Trotzdem ist auch hier gut, den Genstatus zu kennen und mit diesem dann sinnvoll zu arbeiten.
Seit 2021 testen wir zusätzlich auf genetische Diversität mit dem DLA-Haplotypentest von Feragen.
Die Ergebnisse finden Sie auf den Seiten der Hunde.
WURFPLANUNG 2024
*18.10.2024 - vier Hündinnen - reserviert/ vergeben
Twinkle Little Twix of Tantivy Terriers x Nouria Blackness
Die Welpen werden: schwarz-weiß, glatthaar, PLL/LOA/SCA/JBD -/-, DM +/-
Augenuntersuchung 2024 bei beiden Eltern clear
Haplotypbestimmung auf genetische Diversität bei beiden Eltern vorhanden
Diese Verpaarung ist eine Wurfwiederholung zum W-Wurf, da die Welpen dieses
Wurfes toll geworden sind. Liniengezüchtet auf Foxwarren Red Robin, einen tollen,
kleinen Terrierrüden, der es mir schon immer sehr angetan hatte.
Dies ist Nourias letzter Wurf.
Derzeit planen wir danach keinen weiteren Wurf.
Terrier sind grundsätzlich keine Couchpotatoes, daher ist es sinnvoll,
sich vorher sehr gut zu informieren, ob man bereit und in der Lage ist, Zeit und Mühe in die Erziehung und
Anleitung eines Welpen zu investieren. Informationsmaterial vom Buch bis zum Webinar finden Sie HIER